ver.di ruft Beschäftigte der Technischen Universität Chemnitz und des Studentenwerkes Chemnitz/Zwickau für mehr Geld in den Streik und will einen Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte durchsetzen.
Im Rahmen des bundesweiten Campus-Streiktages ruft ver.di für Montag, den 20. November 2023, an der Technischen Universität Chemnitz und des Studentenwerkes Chemnitz/Zwickau zu einem Warnstreik auf. Die Beschäftigten fordern eine kräftige Gehaltserhöhung und gute Arbeitsbedingungen »Die Preise sind stark gestiegen und sie steigen weiter, deshalb brauchen die Beschäftigten deutlich mehr Geld«, erklärte Robin Rottloff, ver.di - Gewerkschaftssekretär. »Sie wollen mit ihren Kolleginnen und Kollegen bei Bund um Kommunen gleichziehen. Die Länderbeschäftigten dürfen nicht abgehängt werden.« Beschäftigte mit niedrigem und mittlerem Einkommen seien durch die hohe Inflation besonders gebeutelt, deshalb wolle ver.di für sie eine überdurchschnittliche Erhöhung erreichen.
Zudem will ver.di für studentische Hilfskräfte ein Tarifvertrag durchsetzen, den TV Stud. »Ohne die bundesweit mehr als 300.000 studentischen Beschäftigten würden die Hochschulen nicht laufen«, betonte Rottloff. »Auch sie brauchen endlich einen Tarifvertrag, der die Arbeitsbedingungen verlässlich und gut regelt.« Auch die Leitung der Technischen Universität Chemnitz sei nun gefordert. »Die Bezahlung im Länderbereich muss zum kommunalen Tarifvertrag TVöD aufschließen, damit die dringend benötigten Arbeitskräfte gewonnen und gehalten werden können«, so Rottloff. »Die Hochschulen müssen bei ihren Finanzministern auf eine angemessene Bezahlung drängen – in ihrem eigenen Interesse.«
ver.di fordert in den laufenden Tarifverhandlungen 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden.
Medienvertreter sind herzlich zur Streikkundgebung vor der Mensa der TU Chemnitz, Reichenhainer Straße 55 in Chemnitz eingeladen. Ab 12:30 Uhr werden betroffene Beschäftigte und Vertreter der Initiative für einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte ihren Unmut über den Verhandlungsverlauf kundtun. Die Aktion eignet sich zur Bildberichterstattung. Kontakte zu Beschäftigten werden gern vermittelt.