Erster Warnstreik in dieser Tarifrunde am Universitätsklinikum Jena
Die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft am 14. November 2023 ganztägig die Beschäftigten der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Ernst-Abbe Hochschule Jena, des Studierendenwerkes in Jena (außer Kindertageseinrichtungen), sowie die Beschäftigtem des Universitätsklinikums Jena zum Warnstreik auf.
„Die Beschäftigten der Hochschulen haben am vergangenen Freitag sehr deutlich gemacht, was sie von dem aktuellen Verhandlungsstand halten,“ erklärt Teresa Gärtner, zuständige Gewerkschaftssekretärin für die Hochschulen in Jena. „Nun gehen wir einen Schritt weiter und rufen die Beschäftigten vom Universitätsklinikum Jena ebenso zur Arbeitsniederlegung auf. Am Institut für Soziologie werden bspw. alle Lehrveranstaltungen der Beschäftigten ausfallen, weitere Einschränkungen im Universitätsbetrieb sind geplant,“ so Gärtner weiter.
ver.di fordert für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst der Länder eine Gehaltserhöhung von 10,5 %, mindestens 500 Euro und 200 Euro mehr für Auszubildende und Nachwuchskräfte. Erwartet wird, dass es endlich auch einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte gibt. Am Universitätsklinikum Jena werden sehr viele Bereiche nur auf einem Notdienstniveau besetzt sein.
„Corona, Überlastung, Personalmangel! Drei Stichworte der Beschäftigten am Uniklinikum. Nun braucht es eine klare Verbesserung der tariflichen Situation, um nicht weiter abgehängt zu werden von den Krankenhäusern der Region. Viele Beschäftigte überlegen abzuwandern, da die Bezahlung woanders schon jetzt deutlich besser ist,“ sagt Philipp Motzke, zuständiger Gewerkschaftssekretär für das Klinikum.
„Wir haben das Finanzministerium und auch das zuständige Referat für die Tarifverhandlungen mehrfach angefragt, um mit den Beschäftigten ins Gespräch über ihre Situation zu kommen. Leider erhalten wir nur Absagen. Das ist mehr als unbefriedigend, gerade weil es noch mehr Themen gibt, die angegangen werden müssen.“