Helios Klinikum Erfurt

Streik am Helios Klinikum Erfurt

Beschäftigte am 25. April zur Arbeitsniederlegung aufgerufen
© ver.di
Streik am Helios Klinikum Erfurt
25.04.2023

„In der dritten Verhandlungsrunde am 5. April hat Helios ein Angebot vorgelegt, das für die Beschäftigten ein deutliches Minusgeschäft wäre. Es liegt weit unter der Inflationsrate und bei einem Bruchteil dessen, was als Ausgleich der extremen Preissteigerung dringend benötigt wird. Das gleicht auch die angebotene Einmalzahlung von insgesamt 2.000 Euro nicht aus. Denn diese kann nur einmal ausgegeben werden, die Preissteigerungen wirken hingegen dauerhaft“, erklärt der ver.di-Gewerkschaftssekretär Hannes Gottschalk.

Bei den Verhandlungen zum Helios-Konzerntarifvertrag, der auch im Klinikum Erfurt gilt, hatte der Arbeitgeber zwei Prozent, mindestens aber 100 Euro zum 1. September dieses Jahres und drei Prozent, mindestens aber 100 Euro zum 1. September nächsten Jahres angeboten. „Angesichts der enormen Preissteigerungen brauchen die Helios- Beschäftigten dringend eine dauerhafte, ordentliche Erhöhung ihrer Einkommen. Dieses neue Angebot bedeutet nach wie vor ein dickes Minus im Portemonnaie der Beschäftigten“, betont Gottschalk.

 

Die ehrenamtliche ver.di-Tarifkommission fordert für die rund 21.000 Beschäftigten im Helios-Konzerntarifvertrag 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr. Für die Auszubildenden fordert ver.di ein Plus von 200 Euro auf deren Vergütung.

„Helios hat in der dritten Verhandlungsrunde ihr Angebot nur geringfügig nachgebessert. Der Konzern macht weiterhin kräftige Gewinne, den Beschäftigten sollen massive Kaufkraftverluste zugemutet werden. Das passt nicht zusammen“, sagte Frank Lex, der sich in der ver.di-Betriebsgruppe des Klinikums Erfurt engagiert. „Die Positionen liegen nach wie vor weit auseinander. In der vierten Verhandlungsrunde muss endlich ein ernst zu nehmendes Angebot auf den Tisch, das dauerhaft höhere Löhne sichert.“ Die Beschäftigten wollen vor der vierten Verhandlungsrunde am 26. April mit dem Warnstreik weiter Druck machen.