Erzgebirgsklinikum

Streik am Erzgebirgsklinikum

Beschäftigte im nicht-ärztlichen Dienst an den Standorten Annaberg-Buchholz, Stollberg und Zschopau für den 13. Mai zum Streik aufgerufen
13.05.2024
Streik am Erzgebirgsklinikum

Die Gewerkschaft ver.di ruft am Montag, den 13. Mai 2024, alle Beschäftigten des Erzgebirgsklinikums im nicht-ärztlichen Dienst an den Standorten Annaberg-Buchholz, Stollberg und Zschopau zum Streik auf. Die erste Verhandlungsrunde verlief ergebnislos.

Die Gewerkschaftsmitglieder fordern in der Tarifrunde eine Inflationsausgleichszahlung i.H.v. 1.800 Euro netto und die Anhebung der Gehälter auf das Niveau des Krankenhaustarifvertrages für kommunale Krankenhäuser (TVöD-K). Um dies zu erreichen, wäre eine Anhebung der Gehälter um mindestens 12 Prozent erforderlich. Die Arbeitgeber haben in der ersten Verhandlungsrunde lediglich 2 Prozent Steigerung im Juli und im Dezember 2024 angeboten. Einig sind sich die Tarifparteien lediglich bei der Gewährung der geforderten Inflationsausgleichsprämie.

„Weil eine solche Prämie nicht dauerhaft wirkt, die Inflation aber dauerhaft höhere Preise im Supermarktregal verursacht, braucht es nachhaltige und spürbare Einkommensverbesserungen. Im Vergleich der Jahreseinkommen 2023 und 2024 würde das Angebot der Klinikgeschäftsführung nur 1,17 Prozent mehr Gehalt bedeuten. Das bezeichnen unsere Mitglieder in einer unternehmensweiten Befragung zurecht als unterirdisch.“, so der zuständige Gewerkschaftssekretär Robin Rottloff. Ebenso wurde ein von ver.di entwickelter Kompromissvorschlag ohne Befassung abgelehnt.

Nach der Fusion der vier Klinik-Standorte im Erzgebirge haben rund 40 Prozent der Beschäftigten weiterhin Anspruch auf Bezahlung nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes. Diese Beschäftigten haben im März 2024 bereits je nach Entgeltgruppe eine Gehaltserhöhung zwischen 12 und 16 Prozent erfahren. Die Forderung der Gewerkschaft für die Beschäftigten, die nach dem Haustarifvertrag bezahlt werden, will diese Gehaltslücke schließen. „Wir stehen ein für gleiches Geld für gleiche Arbeit. Es ist nicht hinnehmbar, diese Gehaltsunterschiede zu akzeptieren. Die Beschäftigten werden nun eine klare Antwort auf das inakzeptable Angebot der Geschäftsführung finden.“