Am Montag versammelten sich über 70 Beschäftigte und Studierende der Ernst-Abbe-Hochschule Jena, um mit einer Fotoaktion ein deutliches Zeichen gegen eine mögliche Regierungsbeteiligung der AfD in Thüringen zu setzen. Vor der Hochschule, wo die Teilnehmenden aus verschiedenen Studienrichtungen und Tätigkeitsfeldern zusammenkamen, wurde ein gemeinsamer Schriftzug mit den Worten „Nie wieder ist jetzt! Keine Politik mit Faschisten! Keine Koalition mit der AfD!“ hochgehalten. Die selbstorganisierte Aktion stand unter dem Motto „Hochschule gegen Rechts“ und stellte sich klar gegen rechtspopulistische und menschenfeindliche Einflüsse an Hochschule und Gesellschaft.
„Mit dieser Aktion zeigen wir, dass Rechtsextremismus hier keinen Platz hat. Wir treten gemeinsam für eine offene und tolerante Gesellschaft ein“, erklärte Natia Khorguashvili-Kinne, Mitarbeitende an der EAH Jena. „Die Studierende und Mitarbeitende der EAH Jena waren immer vielfältig und respektvoll miteinander und das soll in der Zukunft so bleiben."
Auch Studierende aus verschiedenen Fachbereichen machten ihre Haltung deutlich. „Eine Beteiligung der AfD ist keine Option für ein Thüringen, das auf Fairness und Inklusion setzt“, erklärte Max Neumann, Student der Sozialen Arbeit. „Wir stehen hier zusammen für ein Thüringen, das demokratische Grundwerte lebt.“
Erst vor zwei Wochen hatten sich Beschäftigte und Studierende unter dem Slogan „Hochschule gegen Rechts“ erstmals zusammengefunden. Die Gewerkschaften ver.di und DBSH sind Teil dieses Zusammenschlusses. Bereits im September rief der Zusammenschluss „Uni gegen Rechts“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zu einer aktiven Mittagspause auf, bei der 300 Teilnehmende ebenso ihre Haltung zeigten.