Wegen der ins Stocken geratenen Tarifverhandlungen bei der Salus Altmark Holding wollen Beschäftigte des Maßregelvollzugs, des Fachklinikums und der Heime am Standort in Uchtspringe am 14. Februar ab 11:30 Uhr vor dem dortigen Gesellschaftshaus, dem Verhandlungsort der morgen stattfindenden nächsten Verhandlungsrunde, protestieren.
Sie alle gehören neben weiteren Einrichtungen zur landeseigenen Salus-Altmark-Holding (SAH), die seit längerer Zeit mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in Tarifverhandlungen zu einem Konzerntarifvertrag steht.
Bereits seit Juli 2023 sei ein Manteltarifvertrag weitestgehend geeint, der in der Umsetzung durch die Geschäftsführung in Teilbereichen wiederholt in Frage gestellt wurde. Ver.di-Verhandlungsführer Thomas Mühlenberg ist verärgert: „So langsam reißt mir und den Beschäftigten der Geduldsfaden! Die Verlässlichkeit der Arbeitgeberseite im Rahmen ihrer Verhandlungsführung ist erheblich in Frage zu stellen. Statt hier endlich zu einer Einigung zu gelangen, erreichte uns am 12. Februar zum Nachmittag wiederum ein umfangreich überarbeitetes Papier, dass Sachverhalte abweichend vom Einigungsstand der letzten Monate enthält. Wir haben langsam den Eindruck, dass wir entweder nicht ernst genommen werden oder die Arbeitgeberseite möglicherweise mit dem Verfahren komplett überfordert ist.“ Die Protestaktion sei daher nur ein Anfang, wenn erforderlich, sei man auch streikbereit.
Die Salus-Altmark-Holding beschäftigt landesweit ca. 3.700 Beschäftigte an 15 Standorten. Zum Konzern gehören auch das Altmark-Klinikum, das Fachklinikum und der Maßregelvollzug in Bernburg. Ein Streik in diesem Konzern dürfte daher erhebliche Auswirkungen haben.